Um das „Requiem“ haben sich von Anfang an, zumal später in der Romantik, Legenden gewoben, aus denen sich beispielsweise auch der Film „Amadeo“ von Milos Forman speist. Schon der mysteriöse Auftraggeber warf viele Rätsel auf.
Mozart war bereits todkrank, als er die Arbeit an seinem „Requiem“ in Angriff nahm, das er nicht vollenden konnte. Sein Schüler und Assistent Franz Xaver Süßmayr ergänzte, gestützt auf Gespräche und Skizzen, das Werk, sodass Johannes Brahms sagen konnte: „Er hat die Anlage Mozarts sorgsam kopiert und sie mit so viel Fleiß und Pietät ergänzt.“
Obwohl der frühe Tod – Mozart war erst 35 Jahre alt – dem Komponisten die Feder buchstäblich aus den Fingern genommen hat, trägt das vollständige „Requiem“ unverkennbar Mozarts Handschrift. Der beeindruckende Eingangschor „Requiem aeternam …“ ist eine erschütternde Eingebung, deren ungeheure Suggestivkraft in der gesamten Musikliteratur ihresgleichen sucht. Das gesamte Werk ist eine tragische Tondichtung voll Schwermut und voller Ängste, die die schmerzliche Auseinandersetzung mit Tod und Leben widerspiegelt. Es setzt gewissermaßen den Schlusspunkt unter die arbeitsreichen, von Rastlosigkeit und Unruhe geprägten letzten Wochen Mozarts, der damit seine eigene Totenmesse geschrieben hat.
Christel Dobenecker
Solisten:
Sopran: Julia Giebel
Alt: Christiane Hiemsch
Tenor: Volker Nietzke
Bass: Matthias Jahrmärker
Es singt der Konzertchor der Friedenskirche Niederschönhausen
Es spielt das Orchester der Friedenskirche Niederschönhausen
Leitung: Babette Neumann
Termin: 23.9.2017, 20 Uhr
Ort: Hoffnungskirche Berlin Pankow, Elsa-Brandström-Straße
Eintritt: 16 Euro, ermäßigt 13 Euro
Tickets können über das Portal reservix erworben werden.